Willkommen in der Zukunft

?Ó¢»ÊÓéÀÖ H?nggerberg 2040? lautet die Vision fu?r den ETH-Ó¢»ÊÓéÀÖ der Zukunft. Zugleich werden die Fl?chen fu?r die ETH immer knapper. Weshalb? Und wie baut man trotzdem inspirierende Arbeitsr?ume?

Vergr?sserte Ansicht: Für die Zukunft der ETH ist der Ó¢»ÊÓéÀÖ Hönggerberg entscheidend: Die Vision ist ein attraktiver Ó¢»ÊÓéÀÖ mit Stadtquartier-​Charakter. (Visualisierung: EM2N)
F¨¹r die Zukunft der ETH ist der H?nggerberg entscheidend: Die Vision ist ein attraktiver Ó¢»ÊÓéÀÖ mit Stadtquartier-?Charakter. (Visualisierung: EM2N)  

Wer heute einen Ó¢»ÊÓéÀÖ der ETH Zu?rich besucht, kommt um Baustellen nicht herum. Auf dem Ó¢»ÊÓéÀÖ H?nggerberg erneuert die ETH das 1976 er?ffnete HIF-Geb?ude, wo das Departement Bau, Geomatik und Umwelt (D-BAUG) zu Hause ist. Gleichzeitig erweitert sie es um eine Mehrzweckhalle und zus?tzliche Laborr?ume. Diese lassen sich flexibel anpassen, wenn neue Forschungsthemen und Technologien aufkommen. Der neue Laborteil wird erstmals alle neun Professuren der Umweltingenieurwissenschaften r?umlich zusammenfu?hren. Zudem werden neue Begegnungszonen eingerichtet, die den wissenschaftlichen Austausch f?rdern.

Im Zeichen der Zusammenarbeit steht auch der Lehr- und Forschungsneubau GLC, den die ETH im Hochschulgebiet Zu?rich Zentrum f¨¹r die Gesundheitswissenschaften und die Medizintechnik (D-HEST, D-ITET) baut. Das Geb?ude umfasst Labors fu?r die ¨C zum Teil neuen ¨C Professuren sowie Forschungsinfrastrukturen, die den Austausch mit der Universit?t Zu?rich und den Spit?lern erm?glichen. Fu?r Studierende wird es neue Seminarr?ume und Arbeitspl?tze geben.

Ebenso geht es auf dem Basler Life-Sciences-Ó¢»ÊÓéÀÖ Sch?llem?tteli um den interdisziplin?ren Austausch: Dort errichtet die ETH das Labor- und Forschungsgeb?ude BSS f¨¹r die Systembiologie und die synthetische Biologie (D-BSSE). Im lichten Innenraum soll man sich gern aufhalten ¨C entsprechend der neuen ?ETH-Immobilienstrategie?, wonach Immobilien ein inspirierendes Umfeld erm?glichen sollen.

Alle drei Bauprojekte schaffen zusammen 35 250 Quadratmeter zus?tzliche Fl?che f¨¹r Lehre, Forschung und Wissenstransfer. Dies entspricht einer Fl?che von fast 138 Tennispl?tzen! Das ist nicht wenig ¨C und doch sind es wom?glich nur drei Tropfen auf den heissen Stein.

Die baulichen Grenzen des Wachstums

Vergr?sserte Ansicht: Geschäftsbericht 2018 – Personal und Infrastruktur
(Grafik: Gesch?ftsbericht 2018 / ETH Z¨¹rich)

Unl?ngst jedenfalls liess ETH-Vizepr?sident Ulrich Weidmann mit dem Ausblick aufhorchen, die verf¨¹gbaren Fl?chen w¨¹rden in naher Zukunft knapper: ?Wir werden uns daran gew?hnen m¨¹ssen, dass das akademische Wachstum durch die Unterbringungsm?glichkeiten bestimmt wird?, sagte Weidmann, der in der Schulleitung unter anderem f¨¹r die Immobilien zust?ndig ist. ?In den n?chsten zehn Jahren werden auch Neubaugeschwindigkeit, Geb?udesanierungen und Zumietungsm?glichkeiten bestimmen, welche Berufungen wann m?glich sind?.

An und f¨¹r sich verf¨¹gt die ETH Z¨¹rich ¨¹ber rund 490 000 Quadratmeter nutzbare Fl?che in rund 200 Geb?uden ¨C das ist achtmal die Fl?che des Louvre in Paris. Doch Raum ist begehrt. In der Stadt Z¨¹rich zum Beispiel sind die verf¨¹gbaren Grundfl?chen sehr knapp und zugleich nimmt die Wohnbev?lkerung zu. Auch an der ETH gehen die vorhandenen Fl?chenreserven langsam zu Neige. Das sp¨¹rt die ETH besonders auf dem Ó¢»ÊÓéÀÖ Zentrum: ?Dort haben wir fast keine freien Fl?chen f¨¹r neue Geb?ude mehr und m¨¹ssen auch nach dem GLC-Neubau zuerst bestehende Geb?ude sanieren?, sagt Daniel Bucheli, Direktor ETH-Immobilien.

Die Fl?chenknappheit hat damit zu tun, dass die Anzahl ETH-Angeh?riger in den vergangenen zehn Jahren viel st?rker gewachsen ist als die ETH entsprechend neue Fl?chen bauen konnte. Diese Entwicklung zeichnet sich auch f¨¹r die n?chsten Jahre ab. Dabei ist Wachstum per se kein Ziel der ETH Z¨¹rich, sondern ein Resultat ihres Erfolgs. Ihr Ziel ist und bleibt, dass die Qualit?t ihrer Lehre und Forschung im weltweiten Vergleich heraussticht. Daf¨¹r braucht sie ein gutes Betreuungsverh?ltnis sowie weitere Professuren f¨¹r neue Wissensgebiete ¨C und diese wiederum ben?tigen geeignete R?ume.

Verdichtung statt Neuerfindung

Vergr?sserte Ansicht: Ó¢»ÊÓéÀÖ Hönggerberg 2040 (Bildgrafik: ETH Zürich / gestalten AG)
(Bildgrafik: ETH Z¨¹rich / gestalten AG)

F¨¹r die Fl?chen- und Immobilienentwicklung der ETH ist der Ó¢»ÊÓéÀÖ H?nggerberg entscheidend: W?hrend auf dem Ó¢»ÊÓéÀÖ Zentrum die Entwicklungsm?glichkeiten aufgrund der historischen Quartier- und Stadtstrukturen begrenzt sind, hat die ETH auf dem H?nggerberg noch Landreserven f¨¹r Neubauten.

Bis 2040 m?chte sie das Gesamtvolumen ihrer Geb?ude gegen¨¹ber dem Bestand von heute um 50 Prozent erh?hen. Damit die ETH diese Bauvorhaben realisieren kann, muss zuerst der Z¨¹rcher Gemeinderat neue Sonderbauvorschriften genehmigen. Das ist n?tig, weil es heute eine Obergrenze gibt, wie viel die ETH bauen darf ¨C und diese Begrenzung ist schon mit dem n?chsten Neubauprojekt, dem Physikgeb?ude HPQ, nahezu ausgesch?pft.

Die Vision f¨¹r den H?nggerberg ist ein attraktiver Ó¢»ÊÓéÀÖ mit Stadtquartier-Charakter: Dieser verbindet die Lehr-und Forschungsgeb?ude mit ?ffentlichen G?rten, Pl?tzen und einem belebten Boulevard mit Caf¨¦s und Shops. Vier neue Hochbauten entlang des Boulevards (Wolfgang-Pauli-Strasse) schaffen Platz f¨¹r einen neuen Park und die Erweiterung des Flora-Ruchat-Roncati-Gartens.

Der Ó¢»ÊÓéÀÖ der Zukunft wird damit zu einem Raum, wo sich Studierende und Forschende verschiedener Disziplinen austauschen, und ein Ort f¨¹r Freizeit und Begegnung, der f¨¹r G?ste und Quartiere offen ist. Dabei strebt die ETH Z¨¹rich eine hohe st?dtebauliche Qualit?t an.

Departement und Schulleitungsmitglied neu auf dem H?nggerberg

Die ETH fokussiert ihre Entwicklung in Z¨¹rich auf die zwei Hauptstandorte, den Ó¢»ÊÓéÀÖ Zentrum und den Ó¢»ÊÓéÀÖ H?nggerberg. An anderen Standorten bildet sie thematische Cluster, um die Zusammenarbeit und die gemeinsame Nutzung von Technologieplattformen und Infrastrukturen zu verbessern. Beispiele sind Basel (Systembiologie) oder Lugano (Supercomputing). Zudem sollen unwirtschaftliche Kleinliegenschaften ¨C und als B¨¹ro genutzter, ehemaliger Wohnraum ¨C sukzessive aufgegeben werden.

Der Ausbau des H?nggerbergs schafft mittelfristig Raum f¨¹r ein weiteres Departement auf diesem Ó¢»ÊÓéÀÖ: ?Welches Departement umzieht, wird umfassend zu diskutieren sein ¨C und setzt die Realisierung gr?sserer Neubauten voraus?, erl?utert Weidmann. Zudem stehe die Idee im Raum, dass k¨¹nftig ein Schulleitungsmitglied auf dem H?nggerberg angesiedelt sein k?nnte.

Weidmann selbst zieht Ende 2020 mit seinem Schulleitungsbereich nach Oerlikon ins neu gemietete Geb?ude Octavo: ?Die knappen Fl?chen auf dem Ó¢»ÊÓéÀÖ Zentrum sollen vorab Lehre, Forschung und Wissenstransfer zur Verf¨¹gung stehen?.

Da der Bau neuer Geb?ude mit dem Bedarf vorerst nicht Schritt halten kann, m¨¹ssen bis etwa Ende des n?chsten Jahrzehnts zus?tzliche gr?ssere Geb?ude gemietet werden ¨C mit dem Ziel, diese sukzessive wieder aufzugeben, wenn gen¨¹gend eigene Geb?ude zur Verf¨¹gung stehen.

?Derzeit k?nnen wir leider nicht alle Erwartungen erf¨¹llen und m¨¹ssen zum Teil L?sungen anbieten, die f¨¹r die Nutzer nicht die erste Standortwahl w?ren?, sagt Daniel Bucheli. Das stark wachsende Informatikdepartement (D-INFK) etwa erh?lt n?chstens R?ume in Oerlikon, da kurzfristig im Zentrum keine geeigneten Mietfl?chen zu finden sind.

Neue Raumkonzepte

Sanierungen verknappen die Fl?chen weiter: In den n?chsten Jahren erreichen einige Geb?ude ein Alter, in dem man sie sanieren muss. Sanierungsbed¨¹rftig werden etwa das HIL-Geb?ude auf dem H?nggerberg, wo die Ó¢»ÊÓéÀÖ Architektur (D-ARCH) sowie Bau, Umwelt und Geomatik (D-BAUG) untergebracht sind, und im Zentrum das Hauptgeb?ude (HG) sowie die Polyterrasse (MM) mit den Sportanlagen und der Mensa.

?Eine Sanierung biete die Chance, einen Altbau neu zu nutzen?, sagt Daniel Bucheli. So wird etwa im denkmalgesch¨¹tzten Fernheizkraftwerk im Zentrum bis Juni 2020 ein neues Student Project House eingerichtet, in dem Studierende eigene Ideen umsetzen k?nnen. Auch im GLC entstehen drei flexible H?rs?le, die sich in f¨¹nf Seminarr?ume unterteilen und sich sowohl f¨¹r Gruppen- und Projektarbeiten als auch f¨¹r Online-Pr¨¹fungen nutzen lassen. ?Unsere Vision, eine exzellente Arbeitsinfrastruktur zur Verf¨¹gung zu stellen, gilt f¨¹r alle ETH-Angeh?rigen?, sagt Bucheli.

Vermehrt werden offene Raumstrukturen, sogenannte Multispace-Konzepte, realisiert. Mit diesen B¨¹roraumkonzepten kann jede Gruppe die Raumarten einrichten, die sie f¨¹r ihre Arbeitsweisen braucht: verschiedene Gross- und Kleinsitzungszimmer, Pr?sentationsr?ume, Gemeinschaftsr?ume, Telefonzimmer oder stille Arbeitspl?tze.

Solche Arbeitsplatzkonzepte sind flexibler und effizienter als eine Aneinanderreihung individueller Einzelb¨¹ros oder hellh?rige Grossraumb¨¹ros. ?Multispace ist ein flexibles Arbeitsplatzmodell, das der modernen Arbeitsweise einer Hochschule entspricht. Wir testen diese Konzepte zun?chst innerhalb des eigenen Schulleitungsbereichs ab Ende 2020 im Geb?ude Octavo?, sagt Weidmann.

Dieser Beitrag stammt aus der aktuellen Ausgabe des ETH-?Magazins ?life?.

Bau- und Sanierungsprojekte

Auf dieser Webseite werden aktuelle und realisierte Bau-? und Sanierungsprojekte der ETH Z¨¹rich ab einem Investitionskredit von 10 Millionen Schweizer Franken vorgestellt.

Infoveranstaltungen zur baulichen Entwicklung f¨¹r ETH-Angeh?rige

13. Jan. 2020 / 11.00¨C13.00 Uhr
Ó¢»ÊÓéÀÖ H?nggerberg (HCI J 3)

16. Jan. 2020 / 11.00¨C13.00 Uhr
Zentrum (HG E 7)

Weitere Informationen und Anmeldung

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